Kategorie: Allgemein

Lenkrad Reparatur

Es gibt Lenkräder, bei denen sich manche Stellen (meist oben) um die Achse drehen lassen. In dem Falle handelt es sich nicht um das Leder selbst, sondern den Untergrund darunter, der nicht mehr fest auf dem Stahlkern sitzt. Da macht dann ein einfacher Neubezug keinen Sinn, da an diesen Stellen kein fester Sitz vorhanden ist.

In dem Falle können wir als Option gegen Aufpreis diese Stellen wie folgt reparieren: die Ummantelung wird längs aufgeschnitten. Dann wird der innenliegende Stahlkranz entrostet und gesäubert. Anschließend verkleben wir die Ummantelung neu mit dem Stahlkern und fixieren diese Stellen mit Panzertape. Es folgt ein 1-3 Tage dauernder Aushärtungsprozeß des Klebers.. Danach entfernen wir das Panzertape und können das Lenkrad wie gewohnt neu beziehen.

Solche Reparaturen sind bis zu einem gewissen Grad möglich.

Achtung: nach Rückerhalt bitte nicht mit Gewalt testen, ob jetzt alles fest sitzt. Der Kleber kann immer noch nicht komplett ausgehärtet sein und reißen. Bei normaler Nutzung hält diese Reparatur dauerhaft. Auf diese Arbeiten können wir leider keine Gewährleistung geben, da es sich um eine Zusatzarbeit handelt, die normalerweise nicht zum Inhalt unseres normalen Angebotes von Sattlerarbeiten gehört. Sie können diese selbstverständlich auch selbst gemäß unserer Anleitung vor Versand durchführen.

Es gibt auch Lenkräder, die ein wirtschaftlicher Totalschaden oder generell nicht mehr zu retten sind. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Hund in das Lenkrad gebissen hat oder aus anderen Günden Teile der Ummantelung fehlen oder die Ummantelung so fehlerhaft ist, daß man alle Unebenheiten nach dem Beziehen immer noch im Leder erkennen würde.

In solchen Fällen würden wir so viel Zeit damit verbringen, daß es in der Regel wirtschaftlich einfach sinnvoller ist, wenn Sie ein anderes gebrauchtes Lenkrad in besserem Zustand erwerben.

onpira
25
Sep.
Beziehen von dünnen Oldtimerlenkrädern

In Abständen erreichen uns Bakelit- und Holzlenkräder von namhaften Oldtimermarken, die wir aufpolstern und beziehen sollen. Dabei wird gewünscht, daß das Lenkrad deutlich dicker wird. Dies ist aber nur in einem begrenztem Umfang möglich. 

Eine Aufpolsterung mit unserem Material (2mm Moosgummi) ist bei diesen Modellen zumeist nicht möglich, da dieses nicht fest auf solchen Untergründen sitzt und mit der Zeit rutschen würde. Somit bleibt nur eine Neubelederung. Das Leder ist 1,5 – 2mm stark, damit erreicht man schon eine kleine Aufpolsterung des Lenkradkranzes. Man kann diesen Neubezug auch nochmals mit Leder überziehen, um ein besseres Resultat zu erreichen. Dann hat man einen festen Sitz und einen leicht verstärkten Lenkradkranz. In dem Falle verdoppeln sich aber leider die Bearbeitungskosten.

Manche Lenkräder bestehen nur noch aus einem dünnen Metallkranz, da das Bakelit oder Holz durch den innenliegenden rostenden Kranz weggeplatzt ist. Die einzige Möglichkeit, diese Art Lenkräder zu retten, ist ein Neugiessen in einer entsprechenden Form bei speziellen Anbietern oder den Kranz mittels Hilfsmitteln wieder aufzudicken. Machbar ist das mit einem Benzin- oder Kühlerschlauch, der den passenden Innen- und Aussendurchmesser aufweist. Dieser muss längs aufgeschnitten und mit dem Kranz verklebt werden. Schwierig wird es immer, die Speichenansätze so zu beabeiten, so daß nach dem Beziehen keine Unebenheiten durchscheinen. 

Leider können wir diese zuletzt genannten Arbeiten aus zeitlichen Gründen nicht in unsem Hause durchführen.

 

 

onpira
25
Sep.
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onpira
25
Jan.